Jumpers knee - Patellaspitzensyndrom, Patella Tendinitis
Allgemeine Hinweise
Als
Springerknie bezeichnet man im Allgemeinen die Patella Tendinitis oder
auch das „Jumpers Knee“. Das Krankheitsbild entwickelt sich schrittweise
durch Überlastung der Kniescheibensehne. Eine hohe Zugbelastung der
Kniescheibensehen tritt besonders bei typischen Sprungsportarten wie
Basketball, Hochsprung, Volleyball auf – daher auch der Name
„Springerknie“ (Jumpers Knee). Wird die Belastung der Kniescheibensehne
zu hoch oder treten andere Einflussfaktoren auf (z.B.
Kniescheibenhochstand, Allgemeine Bänderschwäche oder andere
Vorerkrankungen), entwickeln sich mikroskopisch kleine Schädigungen am
Sehnenübergang und im Gewebe das die Sehne umgibt.
Typische Symptome
sind
in der Frühphase ein belastungsabhängiger Schmerz in der
Kniescheibenspitze. Dieser Schmerz ebbt während des Trainings/Wettkampf
häufig ab. Später entwickelt sich ein Dauerschmerz, zunächst nur bei
Belastung später auch im Alltag.
Was hilft, was kann man tun?
In
der Aktuphase hilft Kälte und/oder Wärme zur Schmerzlinderung,
spezielle Massagen (Friktionsmassage) und Anwendungen der Physikalischen
Therapie (Ultraschall, Stoßwellentherapie, Krankengymnastik). Die
vorübergehende Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie
beispielsweise Ibuprofen zur akuten Schmerzbekämpfung kann sinnvoll
sein. Stärkere aber auch wirkungsvollere Medikamente wie Diclofenac
(Voltaren®) sind rezeptpflichtig und sollten ohnehin nur nach ärztlicher
Rücksprache eingenommen werden (Nebenwirkungen).
Bei ersten Anzeichen eines Patellaspitzensyndroms kann mit gezielten Maßnahmen eine längere Ruhephase häufig vermieden werden. Bei einem ausgeprägten Krankheitsbild ist eine längere Sportpause nicht zu verhindern. Empfohlen wird grundsätzlich aber eine ausgeprägte Aufwärm- und Dehnungsphase sowie die Überprüfung von Sprung- und Lauftechniken. Begleitend helfen auch Patella-Sehnen-Tapes oder spezielle Patella-Bandagen (sog. Jumper-Knee-Straps) und stoßabsorbierende Einlagen/Sohlen. Bei länger anhaltenden Beschwerden kann der Arzt entzündungshemmende Präparate (Kortison) infiltrieren bzw. um das Patellaband injitzieren. Sollte keine Beschwerdefreiheit eintreten, kann eine operative Therapie sinnvoll sein.
Allgemeine Anzeichen & Symptome des Springerknies:
- Knieschmerzen, die nach und nach auch unter der Kniescheibe auftreten
- Knieschmerzen verschlimmern sich durch Aktivitäten, klingen vorübergehend bei der Belastung aber auch wieder ab.
- Die Kniescheiben-Sehne schmerzt bei Berührung oder Druck
- Steifigkeit im Kniescheibenbereich z.B. beim Aufstehen am Morgen
© Bilder und Texte Sportmed24.
Medizinische und wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi
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