Leistenschwäche (Weiche Leiste, Gilmore Leiste)
Allgemeine Hinweise
Verletzungen
 des Gewebes um den Leistenkanal werden häufig auch ,weiche-Leiste' 
(engl. Gilmore’s groin) genannt. Meist sind es kleine Risse an der 
Muskulatur (Musculus obliquus externus, Musculus obliquus internus). Die
 Verletzung der Leistenmuskulatur ist im Sport weit verbreitet und tritt
 vornehmlich in Sportarten wie Fußball und Rugby auf. Männer sind weit 
aus häufiger betroffen als Frauen. Das Krankheitsbild wurde nach Jerry 
Gilmore, einem Londoner Chirurgen benannt, der zuerst dieses Syndrom im 
Jahr 1980 als eigenständige Krankheit erkannte. Die Krankheit ist auch 
als Sport-Hernia oder Leistenschwäche bekannt. Aber Leistenverletzung 
nach Gilmore ist die geeignete Bezeichnung, weil es streng genommen 
keine wirkliche Leistenschwächung gibt.
Was hilft, was kann man tun?
Konservative
 Behandlungsmethoden zielen auf die Stabilisierung und Stärkung der 
Muskulatur im Beckenbereich ab. Eine physiotherapeutische Behandlung 
wird  jedoch meist empfohlen. Bei leichten Formen der Leistenschwäche 
können Aktivitäten in der Regel fortgesetzt werden. Mitunter entwickelt 
sich eine ausgeprägte Leistenschwäche auch zu einem Leistenbruch, der in
 den meisten Fällen operiert werden muss. Je nach Krankheitsbild werden 
begleitend zur Therapie und Rehabilitation wärmende Kompressions-Shorts 
oder auch Eis-Packungen und Kältetherapie empfohlen.
Allgemeine Anzeichen & Symptome einer Leistenmuskulatur-Verletzung nach Gilmore:
- Bauch- und Leistenschmerzen nach sportlicher Aktivität nehmen immer weiter zu.
- Schmerzen treten typischerweise beim Husten und Niesen auf.
- Schmerzen in der Leistengegend beim zusammendrücken der Beine
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Medizinische und wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi
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