Kompartment-Syndrom
Allgemeine Hinweise
Unter
dem 'Kompartment Syndrom' wird eine Druckerhöhung in einer (meist
vorderen) Muskelloge des Unterschenkels bezeichnet. Das
Kompartment-Syndrom kann chronisch oder akut auftreten (oft bei
Langstreckenläufern). Wird vom Medial-Tibial-Stress-Syndrom abgegrenzt,
geht aber häufig damit einher. Akut kann ein Kompartmentsyndrom durch
eine Verletzung entstehen oder durch muskuläre Überbelastung (chronische
Form). In beiden Fällen kommt es zu Schmerzen durch
Belastungsübersäuerung der Muskulatur in der betroffenen – nicht
dehnbaren – Loge. Es kommt zu einer Schwellung der Muskulatur, was den
Platz für Blutgefäße und Nerven einengt, was wiederum zu weiterer
Übersäuerung führt. Ein Teufelskreis, der im Gewebsuntergang (Nekrose)
der Muskulatur enden kann.
Was hilft, was kann man tun?
Bei
zunehmenden Beschwerden, die auch unter Ruhe nicht zurückgehen, muss
ein Arzt konsultiert werden. Ein akutes Kompartmentsyndrom ist ein
medizinischer Notfall! Eine gesicherte Diagnose kann durch eine MRT und
durch eine Kompartment-Druckmessung mittels Katheter erfolgen. Wenn der
Schmerz während des Sport auftritt und bei Ruhe zurückgeht, empfiehlt
sich die konservative Behandlung durch Physiotherapie. Auch die
Verschreibung von Orthesen und Einlagen kann die Schwere der Symptome
lindern, aber das Problem nicht lösen. Auch helfen Eis-Packungen sehr
gut, um Schwellungen und Entzündungen zu verringern. Bei schweren
Ausprägungen des Kompartment-Syndroms kann eine Operation notwendig
werden.
Allgemeine Anzeichen und Symptome des Kompartment-Syndroms
- Krampfartige oder brennende Schmerzen in der Schienbein-/Wadenbein Region
- Schmerz beginnt meist mit der Aktivität nimmt schnell zu. Nach kurzer Zeit führen starke Schmerzen zum Abbruch der Aktivität.
- Der Schmerz lässt bei chronischer Form typischerweise nach Abbruch der Aktivität nach.
© Bilder und Texte Sportmed24.
Medizinische und wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi
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