Allgemeine Hinweise
Unter Achillodynien werden schmerzhafte Entzündungen oder Überbelastungen der Achillessehne bezeichnet. Dabei kann nur das sogenannte Paratenon (zarte Bindehaut, die die Sehne umfasst) oder die Sehne betroffen sein. Grundsätzlich gibt es zwei Hauptursachen für die Achillodynie:

1. Primäre Überbelastung mit Hauptschmerz einige Finger oberhalb des Ansatzes am Fersenbein.

2. Reizung durch einen Knochensporn am Ansatz der Achillessehne (Haglund-Exostose).

Entsprechend liegt der Schmerz im Bereich des Ansatzes am Fersenbein. Achillodynien entwickeln sich allmählich und treten selten plötzlich auf. Besonders betroffen sind Sportler jenseits der 35. Zunächst treten die Beschwerden bei der Aktivität oder kurz darauf auf, später auch nach einer Ruhephase z.B. morgens (Treppe hinuntergehen) . Dabei schmerzt die Achillessehne besonders bei Druck und scheint etwas angeschwollen zu sein.

Was hilft, was kann man tun?
Durch einen Kernspin kann der Arzt die Therapiestrategie festlegen. Die Exostose wird in der Regel operativ entfernt. Eine begleitende physiotherapeutische Behandlung wird empfohlen, auch um sicherzustellen, dass keine anderen Einflußfaktoren z.B. Fußfehlstellungen eine Achillodynie beeinflusst. In der konservativen akuten Behandlung kommt das PRICE-Protokoll (aus den USA) zum Tragen:

PROTECTION
REST
ICE
COMPRESSION
ELEVATION = SCHUTZ, RUHE, EIS, KOMPRESSION, HOCHLEGEN des Beines.

Nie das Eis direkt auf die Haut – Verbrennungen!. Allgemein wird empfohlen die Eisbehandlung alle zwei Stunden für maximal je 20 Minuten durchzuführen. Achillodynien können mit einer Reihe von Maßnahmen wirkungsvoll behandelt werden. Dazu gehören Achilles-Bandagen, die helfen die Symptome zu lindern. Fersenerhöhende Einlagen reduzieren die Belastung der Achillessehne zusätzlich. Am besten wirken diese Fersenpolster, wenn sie möglichst früh eingesetzt werden. Die Polster oder Keile sollten auch im normalen Schuh getragen werden - nicht nur im Sportschuh. Eine Reihen von Maßnahmen der physikalischen Therapie können ebenfalls angewandt werden, Friktionsmassage, Reizstrom-Therapie, Stoßwelle u.a. In vielen Fällen sind schmerz- und entzündungshemmende Medikamente / Injektionen zumindest kurzfristig angezeigt. Exzentrische Kräftigungsübungen werden häufig vorbeugend empfohlen. Patienten berichten aber auch von guten Ergebnissen mit Dehnungsübungen. Diese sollten aber nur mit professioneller Anleitung vorgenommen werden. Die wichtigste Maßnahme aber bleibt die konsquente Schonung der Achillessehne.

Allgemeine Symptome und Anzeichen einer Achillodynie:

© Bilder und Texte Sportmed24.
Medizinische und wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi
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